Moin aus dem hohen Norden,
@ Biobauer: Weil es wenig Sinn macht, mich auf einen Beitrag zu beziehen, der hier nicht mehr sichtbar ist.
@ Charlie: Trick hat funktioniert, danke dafür.
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Und nichts anderes will Dirk Andresen mit seinem politischen Engagemant bezwecken! Ihm liegt es absolut fern, die Diäten abzukassieren, sich für den Rest seines beruflichen Schaffens abzusichern, um am Ende dicke Pensionszahlungen zu generieren, nein, er macht es für uns, für unsere Landwirtschaft! Und das sollten wir ihm hoch anrechnen und nicht auf z.T. übelster Art und Weise durch den Dreck ziehen und mit regelrechten Schmutzkampagnen sowie persönlichen Diffamierungen solchen Leute, die für unsere Sache kämpfen, die seit Oktober ihren Betrieb, ja und auch ihre eigene Familie dafür hinten anstehen lassen, nicht noch den letzten Funken Motivation nehmen!!!! Ich weiß, wovon ich spreche, ich bin selbst in vorderster Reihe dabei und sehe mich auch übelster Hetzkampagnen aus den eigenen Reihen ausgesetzt, dass ich es regelrecht nur noch zum
finde und mir es von Tag zu Tag immer schwerer fällt, für solche Hohlbratzen aus den eigenen Reihen mir weiterhin den Allerwertesten aufzureißen!
Dirk Andresen ist als leuchtendes Vorbild vorangegangen, um weitere Landwirte zu motivieren, sich für ein Bundestagsmandat zu bewerben. Er wollte den offiziellen Weg einmal durchexerzieren und so eine Art Arbeitsanweisung erstellen, welche Schritte man dabei zu beachten hat. Dirk war selbst geradezu verblüfft, wie einfach das in seinem Wahlkreis möglich war und hat das dann deswegen auch so durchgezogen. Er selbst rechnet sich allerdings nicht allzu viele Chancen aus, da er gegen eine starke CDU-Kandidatin antreten muss und auch gegen Robert Habeck. Sein eigentliches Ziel ist es aber gewesen, bei den amtierenden Mandatsträgern bzw. MdBs mit seiner Kandidatur Druck auszuüben, so sehr dass ihnen der A... auf Grundeis geht. Sie sollen sich endlich mal wieder den Kernanliegen der Landwirtschaft widmen, sich verstärkt um den ländlichen Raum kümmern und auch dem Mittelstand mehr zur Seite stehen! Und das ist ihm nach eigenem Bekunden in den letzten Tagen auch über die Grenzen seines Wahlkreises schon gelungen - viele MdBs sind durch seine Kandidatur wachgerüttelt worden. Und gleiche Bestrebungen müssten noch viel mehr Landwirte an den Tag legen, dass die Landwirtschaft in der Gesellschaft endlich wieder die Stellung einnimmt, die ihr zustehen sollte.
Ich wurde selbst auch von vielen Leuten in meinem Bekanntenkreis und auch von hoher politischer Ebene gleichzeitg wie Dirk angesprochen, ob ich mich nicht für einen Sitz im Bundestag bewerben wolle. Ich war auch fest dazu entschlossen, aber im Gegensatz zu Dirk in Schleswig-Holstein, wo per Urwahl darüber befunden wird, wer als Kandidat ins Rennen geschickt wird, finden bei mir in NRW Delegiertenwahlen dazu statt und dabei errechne ich mir als politisches Greenhorn null Chancen aus.
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Ich hoffe, dass es mir mit diesem Beitrag ein wenig gelungen ist, etwas Licht ins Dunkle, die Sache reinzubringen und vielleicht auch den/die eine(n) oder andere(n) die Notwendigkeit politischen Engagements dazulegen bzw. dazu auch zu ermuntern!
Das Engagement von Dirk Andresen verdient natürlich absoluten Respekt. Der Mann hat betrieblich sicherlich genug um die Ohren, so dass er sich weder für LSV ins Zeug legen, noch ein Bundestagsmandat ins Auge fassen müsste. Mit seiner Meinung, dass mittlerweile viel zu wenige Landwirte in den Parlamenten sitzen hat er völlig Recht, den Trend gibt es leider seit Jahrzehnten, betrifft aber auch andere Berufsgruppen.
Nur hat er für das Anliegen für den Bundestag zu kandidieren in Verbindung mit den dargelegten Argumenten, zumindest nach meiner unmaßgeblichen Meinung, den Wohnort im falschen Wahlkreis, in dem auch ich wahlberechtigt bin.
Ansgar, Du schreibst ja selbst, dass es auch (wenn nicht sogar hauptsächlich?) darum geht, den aktuellen Mandatsträgern mal ein bisschen Druck zu machen. Die derzeitige Bundestagsabgeordnete aus ‚meinem‘ Wahlkreis ist (so empfinde ich das) durchaus mittelstandsfreundlich und landwirtschaftlich geprägt, Stallgeruch ist da eindeutig vorhanden. Ich persönlich fühle mich von ihr grundsätzlich gut vertreten, was natürlich nicht heißt, dass ich ihr Abstimmungsverhalten stets kritiklos teile. Wenn man dann mal ein bisschen in die Zukunft denkt muss sich Dirk Andresen erstmal auf Kreisebene für das Direktmandat der CDU durchsetzen und dann bei der Bundestagswahl auch noch gewählt werden. Er rechnet sich ja selbst nicht die größten Chancen aus (oder stapelt bewusst tief) und seine Ankündigung im März, die Gründung einer „Bauernpartei“ nicht auszuschließen, ist sicherlich nicht nur bei mir präsent.
Aber was passiert denn, wenn er tatsächlich Kandidat der CDU wird? Dann tritt er mit einem sehr eingeschränkten Themenspektrum (zumindest wird man ihn darauf reduzieren) mit ziemlicher Sicherheit unter anderem gegen einen Kandidaten Habeck der Grünen an. Im Wahlkreis wird bei kommunalen Abstimmungen und der Landtagswahl traditionell häufig die Partei der dänischen Minderheit gewählt (die haben in Flensburg sogar mal den Bürgermeister gestellt … das verstehe, wer will) und dazu gehört auch die Stadt Flensburg, die ohnehin nicht gerade eine CDU-Hochburg ist. Ich möchte soweit gehen, dass mit Andresen (da ist der Name austauschbar) als Bundestagskandidat Habeck so gut wie sicher das Direktmandat bekommt und damit wird der Landwirtschaft dann meines Erachtens kein großer Dienst erwiesen.
Sagt sich aus anderen Teilen der Republik so leicht, dass es toll ist, dass er kandidieren will … sehe ich im Grunde auch so aber mit einigen ‚regionalen Kenntnissen‘, bin ich mir nicht so sicher, ob das am Ende zu was positivem führt.
Wenn es in erster Linie darum geht, mal ein bisschen Druck in Richtung etablierter Mandatsträger zu machen, kann ich Dich, Ansgar eigentlich nur ermutigen, ebenfalls Deinen Hut in den Ring zu werfen. Denn das kannst Du doch ohne Zweifel. Wie groß die Erfolgschancen dann sind und ob Mitglieder oder Delegierte darüber entscheiden, ist doch sekundär?
Gruß
Henning