Wahrgenommen werden ist ein schönes Ziel, bringt aber noch nicht einen €uro mehr im Geldbeutel, aber genau das ist ja das, um was es letztlich geht - wo ist der Hebel?
Sehe ich nicht so. Es dreht sich nicht immer alles ums Geld. Wenn Bauernkinder in der Schule kaputt gemoppt werden, wenn ich morgens in aller Früh mit der Spritze auf der Straße unterwegs bin, und es wird mit dem Kopf geschüttelt, mir ein Vogel gezeigt und ähnliches mehr, wenn ich mit dem Güllefass los fahre, und es wird sich demonstrativ die Nase zugehalten, obwohl der Gärrest kaum wahrnehmbar und der Grubber schon an der Fläche ist- dann meine ich: Es muss sich was ändern!
Nur weil ich es gewagt habe, nicht lauthals in den Aktionismus einzustimmen, heisst das noch lange nicht, das ich kritisiere, oder gar dagegen bin, im Gegenteil.
Es muß aber erlaubt sein, auch etwas weiter um sich zu schauen und zu versuchen, in der Bewegung ein argumentatives Fundament zu sehen, nichts anderes tue ich.
Und genauso wird es auch von aussen wahrgenommen: wenn es nur mal um`s "Luft machen" geht, dann wird das ganz gemütlich ausgesessen: "richtige Forderungen kamen ja zum Glück nicht und die Gesellschaft geht auch morgen wieder zu Aldi&Co".
(richtige Forderungen kommen aber bspw. aus Brüssel..teure Forderungen..)
Die Wertschätzung unserer Ministerin uns gegenüber sollte wohl jedem klar sein und Hocker wird mit Sicherheit alles, aber nicht ihr Nachfolger (auch wenn ich es mir wünschen würde).
Und es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich gegen eine Deponie, oder sonstwas bin - denn das ist in einem Satz jedem verständlich zu erklären und vor allem: es tut sich keiner weh dabei, dagegen zu sein - so wie sich auch aktuell keiner weh tut, aber es braucht eben ein klares Ziel - und wenn auch nur ein kleines, sonst ist das alles für die Katz`!
Das Ziel kann und wird nicht ein kleines sein, das Ziel muss sein die Meinungsherrschaft vielleicht nicht zu erlangen, aber zumindest das derzeitige System aus NGOs, Grünen und einem BMU welches Spitzenposten direkt aus dem NABU besetzt zu durchbrechen, und zwar inklusive der willfährig berichtenden Öffentlich-Rechtlichen Medien. Diese Verflechtungen gehören ins Rampenlicht gezerrt, die zugehörigen Meinungsmacher benannt und diskreditiert. Wie das funktioniert haben sie ja gut vorgemacht, jeder meint die "Agrarlobby" zu kennen, jeder weiß welche Pöstchen ein Rukwied besetzt, und jeder Verbraucher meint zu wissen, wie ich meinen Weizen zu düngen habe. Ich könnte jetzt drei Seiten Beispiele bringen, wir kennen sie alle. Es ist an uns, die andere Seite der Mediale zu beleuchten! Wenn unser Ortsansässiger NABU die Aktionen "frech" nennt, und der DBV sich distanziert, dann sind wir auf einem guten Weg!
So schlimm wie das ist, aber "wir können und wollen so nicht mehr" geht heute links rein und rechts raus, das hört man schon morgen wieder von den Piloten, dann von den Bahnbeschäftigten und übermorgen von Opel.
Wenn man was verändern will, dann muß es jetzt im Zuge der Bewegung geschehen und dann muß es klar formuliert werden, ansonsten ist es nur Luft machen und übermorgen vergessen - wär` doch Schade drum!
Ich persönlich freue mich erstmal, eine gewisse Energie im Berufsstand zu sehen, wenn auch lange nicht bei allen, einfach auch mal was zu starten, sich nicht mehr alles gefallen zu lassen. Klare Ziele zu definieren finde ich extrem Schwierig, wie soll das aussehen? Das kann nur ein Prozess sein, und das ist ja auch gar nicht schlimm. Nur: Es ist immer die Rede vom Dialog. Der ist für mich (noch) nicht zu erkennen. Das was wir erleben, ist das Resultat eines Jahrelangen Monologs, einer Meinugsdiktatur der NGOs! Ich muss meinen Hut ziehen davor, wie sie es geschafft haben an relevanten Stellen (Presse, UBA...) wichtige Posten mit ihresgleichen zu besetzen. Dagegen gilt es das Wort zu richten, im kleinen vor Ort bis zum großen nach Brüssel. Was kann uns die Aktion der Niederländer lehren?`6000 Bauern im Münster schaffen es nicht in die Deutsche Tagesschau, 1000 km Stau in den Niederlanden sehr wohl...