Nein, Tiere produzieren überhaupt keinen Dünger oder Nährstoffe, das musst du vorher alles erstmal übers Futter zuführen. Die haben sogar noch einiges an Verlusten...
Mist, Jauche und Gülle sind also kein Dünger? Okay ... 
Und wo kommen die Nährstoffe in der Gülle her? Da hätte ich schon erwartet dass du so weit denken kannst um zu verstehen dass die Tiere nicht die Nährstoffe erzeugen. Keine Ahnung ob du hier gerade nur trollen willst oder du es wirklich nicht verstehst??
Man könnte auch direkt das Futter auf den Acker fahren, es braucht den Zwischenschritt "Tierhaltung" nicht damit es einen Düngerwert hat! Und das wird ja z.T. auch schon gemacht in Viehlosen Biobetrieben (-> Cut & Carry). Oder eben Gründüngung aufm Acker. Oder keine Strohbergung sondern es auf dem Acker belassen -> weniger Entzug.
Viehhaltung produziert keinen Dünger/Nährstoffe, es führt sogar noch Nährstoffe aus dem Betrieb ab.
Und ob es noch Jahrzehnte dauert sei mal dahingestellt. So eine Entwicklung verläuft nämlich nicht Linear, sondern immer in S-Kurven.
Ich hätt' jetzt echte gedacht, du kommst mit dem Hockey Stick.

Wir haben doch als Paradebeispiel den Biolebensmittelmarkt. Der wächst seit Jahrzehnten exponentiell. Wo siehst du da die S-Kurve?
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Nein, der Biomarkt ist kein gutes Beispiel weil es eben kein Marktumschwung durch technischen Fortschritt ist. Vergleich das mal mit mit meinen anderen Beispielen, dann fällt dir der Unterschied vielleicht auf.
Ich denke schon dass die nächsten Jahrzehnte sehr viel im Umbruch ist. Tierhaltung wird zurück gehen, extensivere Haltungsformen werden zunehmen, viele Flächen werden extensiver genutzt werden, in den Gunstlagen wir dagegen sehr intensiver Ackerbau betrieben.
Global gesehen würde ich Deutschland durchaus als einen absoluten Gunststandort betrachten - vermute aber, du wirst deine Aussage eben nicht rein auf den Standort bezogen haben, denn nach einer Forftührung der Intensität sieht es ja aktuell nicht gerade aus... - oder du redest von wirklich großen Zeitspannen...was machen wir zwischendrin?
Ich geh da von den nächsten Jahrzehnten aus. Und ich meinte eigentlich schon Standortbezogen. Hier in den Mittelgebirgen gibt es viele Flächen auf denen sich normaler Ackerbau nicht rentiert, da erntet man auch mit hohem Aufwand nur die Hälfte von den Gunststandorten. Vor allem in einem Jahr wie diesem oder letztes Jahr. Da geht das heute schon in die Richtung, schlechte Flächen werden weiter extensiviert, oder nur noch für Umweltschutz/Landschaftspflege bewirtschaftet.
und nun weg vom tier, das thema geht um ackerbau.
ich will hier mal nicht unbedingt den wirtschaftlichen aspekt reinbringen, sondern den ackerbaulichen, ich frag mich wirklich, was wir hier weiterhin anbaun sollen, 20 bp auf sand (da haben uns die 650mm immer gerettet), mittlerweile sind wir bei 450mm und klimatisch auch nicht unbedingt auf der sonnenseite in bayerisch sibirien. eine option wäre grundfutter erzeugen für andere betriebe, wird hier vermehrt nachgefragt,
oder die oberfränkische trockenfruchtfolge einführen, wr wr kg....
Das steht zwar in völliger Diskrepanz zu meiner vorherigen Aussage, aber das könnte in manchen Teilen des Landes noch eher ein ernstes Problem werden, als es die sinnlose Regulierungswut vermag.
Beides zusammen macht`s dann mancherorts schon jetzt so richtig ernst, da helfen dann auch keine 2000 ha.
Das hab ich hier und auch in einigen Chats auch schon öfter gesagt. Ich seh den Klimawandel als viel größeres Problem für uns Landwirte als zb Glyphosatverbot. Überspitzt ausgedrückt: Was hilft mir nen Kanister Glyphosat in der Wüste...
(Ich sehe ein Glyphosatverbot auch als absolut unnötig, richtig angewand hat das wesentlich weniger Folgen als alternative Mittel oder mechanische Bekämpfung)
Aber wenn ich die Wahl hätte zwischen PSM Verbot & kein Klimawandel, müsste ich nicht lange überlegen...