Nobby mal ehrlich: Du schreibst deine Bodenwerte und deine Niederschläge rein. Du solltest also mehr als 60dz ernten können. Dann sind Dir 5 cm Bearbeitung schon zu tief. Willst du nicht mehr ernten oder glaubst du im ernst bei einem ordentlichen Ertragsniveau mit Direktsaat auf Dauer einen Blumentopf gewinnen zu können?
stone
Meine Erträge bewegen sich aktuell auf dem Niveau der anderen "guten" Landwirte hier. Letztes Jahr war nicht mehr drin als ein 8 t/ha-Schnitt W.Weizen. Der W.Raps gab sehr ordentlich 5 t/ha. Das Jahr vorher habe ich auf die selbe Art und Weise Betriebsrekord jenseits der 10 t/ha W.Weizen geerntet, aber nur 4, t/ha W.Raps. Der Mais gibt so zwischen 50 und 60 t/ha, das aber recht kontinuierlich. Erbsen waren bei mir im letzten Jahr scheiße (3 t/ha). Es war zwar mein erstes Jahr Leguminosen, aber ich denke dennoch, dass es an den Standorten (30-35 BP) und den fehlenden Niederschlägen gelegen hat. Vielleicht auch doch an mir- man wird dieses Jahr sehen, ob ich es auch anders hin kriege (mache ne Menge Leguminosen).
Die Erträge der pflügenden oder intensiv pfluglosarbeitenden Betriebe sind, wie gesagt, keineswegs pauschal höher oder niedriger. Das weiß ich ganz genau (man kann ja offen drüber reden) und man sieht es auch einfach. Ohne jetzt wieder als abgehoben hin gestellt zu werden: Man sieht schon ganz genau welche drei, vier Landwirte hier wunderbare Bestände haben und welche eben nicht. Meine gehören i.d.R. gewiss dazu, das habe ich im Netz auch schon mit unzähligen Fotos belegt. Vorbei kommen ist bei Zweifeln auch kein Problem, habe sogar schon eine Kaffeemaschine und bin handzahm.
Solange ich mit meiner Mischung aus Minimalbodenbearbeitung und Direktsaat so gut fahre wie bisher, gibt es keinen Grund zu wechseln. Fahre ich das Ganze aufgrund meiner eigenen Doofheit gegen die Wand (denn das ist meine feste Überzeugung: Hier sind wir unser eigenes Glückes Schmied), ändere ich es einfach wieder. Ich habe schon mal gesagt, es ist für mich kein Problem einen Schritt zurück zu machen.
Bisher haben sich diese Verfahren äußerst bezahlt gemacht. Ich spare dadurch
in meinem Fall an Kosten, das kann ein Außenstehender gar nicht erahnen (aus betriebswirtschaftlichen Gründen, die ich gerne erklären kann). Da geht es nicht um 100 Euro Arbeitserledigung oder was sonst als Einsparpotenzial genannt wird.
Auf unseren tiefgründigen Böden und der guten Niederschlagsverteilung bin ich bisher der festen Überzeugung, dass die Erträge relativ unabhängig des Bodenbearbeitungssystems gut ausgeschöpft werden können. Dass, wie ich auch schon oftmals gesagt habe, das ganze Geschäft nicht funktionieren kann, wenn man nicht im Kopf entsprechend im System arbeitet und..joar.. halt auch ein bisschen Know-How hat, ist klar.