Meine Erfahrungen mit ZF und Mischungen sind anders, ich bin ein totaler Fan davon.
In den Niederungslagen bis 150 m bei uns möglichst Stroh abfahren, bis Anfang September Säen, im Höhengebiet bis 350 m bis Mitte August, da wird die Zwischenfrucht nur nach Gerste eingeplant, Weizen und Triticale werden im nassen Sommer auch schon mal Ende August gedroschen.
Das Getreide muss einmal auflaufen können, dann einmal durchackern oder sogar pflügen. Die Mischungen werden gedrillt. Es muss ein gutes Saatbett vorhanden sein.
Mischungen mit Arten, die hier zu Hause sind und auch unter widrigen Witterungsbedingungen gut auflaufen. Es können auch im Rapsbereich geringe Anteile an Kruziferen in der Mischung sein, da bin ich nicht so bange. Durch die Artenvielfalt der Mischung und die Wurzelausscheidungen der verschiedenen Arten wird der Boden so aufgepeppt, das er teils UNkrautsamen bekämpft und in jedem FAll die Mikroorganismen im Bereich Pilz- und Virenabbau und Lebenverbauung des Bodens außerordentliches leistet. Ich rechne bei einer guten Zwischenfruchtmischung durchaus mit 10 bis 15 % Mehrertrag beim Mais.
Bisher arbeite ich nicht mit winterharten Zwischenfrüchte, weil ich möglichst keine Glyphosat einsetzen möchte. Da kann es Anfang März aber schon zu erheblichen N Mineralisation kommen (bis über 100 kg N-min)
Eine gute Zwischenfruchtmischung, die wenigstens 50 cm hoch geworden ist, hinterlässt eine fantastische Bodengare, deshalb vielleicht am 16 Februar einmal walzen. Die Regenwürmer holen dann schon gut was in die Erde. Erste Bodenbearbeitung bei der Gülleeinarbeitung, danach möglichst Saat. Leichte Sandböden werden eher fester geackert, damit der Boden nachts nicht so stark auskühlt wenn es gegen 0 Grad geht.
Wenn Bodenverdichtungen auf schweren Böden da sind, kommt auch die blaue Bitterlupine in der Mischung zum Einsatz.
Auf nassen Flächen wird möglichst Gras für die Biogasanlage oder einen Rindviehbetrieb angebaut, weil Gras insbesondere die Krume gut durchwurzelt und Wasser zieht.
Auf einem Tonboden wollen wir in diesem Jahr zusätzlich einen Blattdünger einsetzen, im Mais haben wir auf einem schwierigen Stück auch Mykorrizabeize angewendet.
Für die Zwischenfrucht lohnt ein sorgfältiger Anbau, weil er eine unglaubliche Bodenwirkung entfalten kann.